Wirtschaftliche Einschnitte durch den Ukraine Krieg.
Von der Corona-Pandemie in die nächste Krise – Jedes zweite Kleinstunternehmen erwartet spürbare wirtschaftliche Einschnitte durch den Ukraine Krieg.
Insbesondere kleine Unternehmen haben zu Beginn der Pandemie unter den Auswirkungen der Corona-Krise gelitten – gut ein Drittel dieser Unternehmen stuften im April 2020 ihre aktuelle Lage sogar als bedrohlich ein. Zwei Jahre später fühlen sich deutlich weniger Unternehmen durch die Corona-Pandemie existenziell bedroht.
Angekündigte Lockerungen und die Hoffnung auf ein milder werdendes Infektionsgeschehen sorgen für weitere Entspannung im Markt. Mitten in dieser Erholungsphase sorgen jedoch die Auswirkungen durch den Ukraine Krieg bei kleinen und mittleren Unternehmen für erneute Unsicherheiten.
Dies zeigen erste Ergebnisse der repräsentativen Marktstudie KUBUS Gewerbekunden 2022 von MSR, bei der in den vergangenen Tagen über 300 Unternehmen mit bis zu 50 Mitarbeitern befragt wurden.
Nur noch jedes sechste Kleinstunternehmen durch die Corona-Pandemie in bedrohlichem Ausmaß betroffen
Zwar geben weiterhin 47 Prozent der Kleinstunternehmen an, dass ihre Unternehmenstätigkeit durch die getroffenen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie deutlich spürbar beeinflusst wird, aber nur noch 13 Prozent stufen die Auswirkungen als bedrohlich oder gar existenzbedrohend ein. Im April 2020 war der Anteil der Unternehmen, deren Tätigkeiten durch die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie deutlich spürbar beeinflusst war, mit 69 Prozent noch deutlich höher. Der Anteil der bedrohlich oder existenzbedrohend betroffenen Unternehmen war sogar mit 28 Prozent mehr als doppelt so hoch wie heute.
Ukraine Krieg sorgt für neue Spannungen bei Kleinstunternehmen
Während weitere Lockerungen für Entspannung sorgen und ein Verlassen des Pandemiemodus in Sicht ist, stellt der Ukraine-Krieg die deutsche Wirtschaft vor neue Herausforderungen, die in ihrer Fülle noch nicht absehbar sind. So erwarten aktuell fast die Hälfte (45 Prozent) der Befragten, dass die wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Krieges für ihr Unternehmen mindestens deutlich spürbar sein werden. Zehn Prozent gehen sogar davon aus, dass die Folgen bedrohlich oder existenzbedrohend sein werden.
Aufgrund der aktuellen Lage gehen wir von einer dynamischen Entwicklung dieser Ergebnisse aus. Es wird sich noch zeigen, welche Folgen die Einschränkungen im osteuropäischen Absatzmarkt, die gestörten Lieferketten und vor allem die steigenden Energiepreise haben werden. Entscheidend wird auch sein, ob und auf welche Weise die Politik Maßnahmen ergreifen wird, um die deutsche Wirtschaft zu stützen.
Kommende Woche erhalten Sie daher von uns ein Update zu den erwarteten, wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Krieges für den deutschen KMU-Markt.
Weiterführende Themen
Ihr Ansprechpartner
Marc Bünger
Head of Data Analytics
E-Mail